Bitcoin bewegt sich nicht so, wie es sollte. Während die globale Liquidität weiter wächst, sehen die Zahlen von BTC etwas anders aus. Händler scheinen vorsichtig zu sein und der notwendige blinde Glaube fehlt weiterhin.
Wohin geht es also von hier aus?
Die Liquidität boomt, BTC folgt nicht
Die globale Geldmenge befindet sich auf Rekordniveau. Die USA, China, Japan und die Eurozone haben das M2 auf neue Höchststände ausgedehnt, sodass reichlich Liquidität in den wichtigsten Volkswirtschaften vorhanden ist.
Bisher hat dieses Umfeld risikobehaftete Anlagen wie Bitcoin begünstigt. Dennoch liegt BTC fast 30 % unter seinem Allzeithoch.
Quelle: X
Die Liquidität steigt, hat die spekulativen Märkte jedoch noch nicht erreicht. Stattdessen wartet das Kapital ab, da Unsicherheit und angespannte finanzielle Bedingungen anhalten.
Sobald die Liquidität schließlich in risikobehaftete Anlagen rotiert, wird Bitcoin [BTC] sicher einen Aufwärtstrend verzeichnen.
Ist es noch zu früh?
Der Energy Value Oscillator zeigt BTC auf Niveaus, die zuletzt vor einem Jahrzehnt gesehen wurden, als der Markt seinen nächsten großen Zyklus aufbaute. Diese Kennzahl verfolgt die in das Netzwerk durch Mining und Hash Power investierte Energie.
Tiefe Tiefstände bedeuteten in der Regel langfristige Böden. Nicht Spitzen.
Quelle: X
Dieser Zyklus ist nie in die überhitzte „rote Zone“ eingetreten, wie sie bei früheren Bullenmarkt-Hochs zu sehen war.
Das passt zu dem, was wir auch anderswo sehen: eine straffere Liquidität, ein langsam verlaufender Konjunkturzyklus und risikobehaftete Anlageklassen, die noch nicht voll angesprungen sind. Der Druck baut sich auf etwas auf, und das große Ganze bleibt abzuwarten.
Derivate bestätigen die Zurückhaltung
Das aggregierte Open Interest von Bitcoin ist nach einem Rückgang weiter gesunken und liegt bei etwa 27,3 Milliarden US-Dollar. Händler verringern ihr Engagement, statt auf gehebelte Wetten zu setzen.
Gleichzeitig blieben die Funding Rates zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels leicht positiv, was auf eine ausgewogene Positionierung hinweist.
Quelle: Coinalyze
Einfach gesagt: Die Hebelwirkung wird aus dem System abgezogen. Spekulanten treten zurück und warten ab, bevor sie frisches Kapital investieren. Ein solcher Reset findet für gewöhnlich vor großen Bewegungen statt.
Falls die Liquidität tatsächlich in risikobehaftete Anlagen rotiert, hat Bitcoin noch reichlich Spielraum, diese aufzunehmen, ohne zu überhitzen.
Fazit
- Die Liquidität steigt, aber die Risikobereitschaft ist noch nicht angesprungen.
- Mit ausgewaschtem Leverage und Energiewerten nahe der Zyklustiefs könnte sich BTC aufladen.
