XRP-Exchange-Traded Funds (ETFs) beendeten die letzte vollständige Woche des Jahres 2025 mit starker Anlegernachfrage, obwohl der Tokenpreis weiterhin hinterherhinkte.
Laut wöchentlichen Daten verzeichneten XRP-Spot-ETFs Nettozuflüsse in Höhe von 64 Millionen US-Dollar, was im betrachteten Zeitraum den höchsten Wert unter den großen Krypto-ETFs darstellte. Zum Vergleich: Ethereum-Spot-ETFs verzeichneten Nettoabflüsse von 102 Millionen US-Dollar, während Solana-ETFs 13,14 Millionen US-Dollar anzogen und alle gelisteten SOL-Fonds Gewinne verbuchten.
Trotz der starken Zuflüsse blieb XRP unter der 2-Dollar-Marke gefangen, was bei Anlegern die Frage aufwirft: Wenn so viel Geld in XRP-ETFs fließt, warum steigt der Preis nicht?
Warum ETF-Zuflüsse nicht immer sofortige Kursgewinne bedeuten
Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, erklärte kürzlich, wie der ETF-Kaufprozess im Hintergrund funktioniert.
Wenn ein XRP-ETF Zuflüsse erhält, kaufen die Fondsmanager die Token nicht direkt an öffentlichen Börsen. Stattdessen erwerben sie XRP außerbörslich (OTC) von großen institutionellen Market Makern wie Jane Street, Susquehanna, Goldman Sachs und anderen.
Diese Unternehmen konkurrieren darum, den niedrigstmöglichen Preis für Großaufträge anzubieten. Sobald eine Einigung erzielt wurde, beschafft der Market Maker das XRP am breiteren Markt und liefert es an den Verwahrer des ETFs.
Einfach ausgedrückt: Der Kauf beeinflusst den Spotmarkt, aber indirekt und allmählich, nicht durch sichtbare Börsenaufträge, die den Preis sofort nach oben treiben würden. Dieser Prozess kann kurzfristige Preisspitzen abschwächen, selbst in Zeiten hoher Zuflüsse.
Technischer Druck belastet XRP weiterhin
Während die Nachfrage nach ETFs stark bleibt, warnen technische Analysten, dass das Kursverhalten gemischte Signale sendet.
XRP steuert auf seinen ersten monatlichen Schlusskurs unterhalb eines wichtigen Unterstützungsniveaus in diesem Jahr zu. Analysten sagen, dass der Token bis zum Monatsende über 2,08 US-Dollar schließen muss, um eine bullische Struktur beizubehalten.
„Im Zweifel, rauszoomen“, sagte ein Analyst und fügte hinzu, dass das Kursverhalten letztendlich der entscheidende Maßstab für die Marktstärke sei.
